Wohnen in Geborgenheit - Die Projekte der Schwetlick Bauträgergesellschaft - Seniorenzentren und betreutes Wohnen

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Projekt in Planung

Seniorenzentrum in Reichartshausen

Seniorenzentrum Reichartshausen Entwurf 01

ein Beitrag von rnz.de

Seniorenpark statt Bikepark?

Investor will beim Schwimmbad 60 Pflegeplätze und sechs betreute Wohnungen mitsamt Praxis errichten.

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Neben dem Freibad könnte wohl bald eine Seniorenwohnanlage entstehen. Dazu müssten allerdings einige Parkplätze, landwirtschaftliche Flächen und Feldgärten sowie der erst im vergangenen Jahr angelegte Bikepark weichen. Foto: Christiane Barth

Von Christiane Barth

Reichartshausen. Dort, wo im Sommer an besonders heißen Tagen die Freibadgäste parken, wo sich Radsportler auf ihrem gerade im vergangenen Jahr entstandenen Bikepark austoben und die Bürger in ihren Feldgärten Gemüse anbauen, könnte wohl bald eine Seniorenwohnanlage entstehen. "Diese Einrichtung wäre für unsere gesamte Infrastruktur ein riesengroßer Gewinn", meinte Bürgermeister Gunter Jungmann.

Bereits in der Gemeindeentwicklungskonzeption war vor zwei Jahren der Wunsch nach seniorengerechten Wohnmöglichkeiten in der Gemeinde laut geworden. Als im vergangenen Jahr die Bauträgergesellschaft Schwetlick GmbH mit ihrem Vorschlag auf die Verwaltung zukam, eine Seniorenwohnanlage mit Pflege- und Demenzplätzen sowie Betreutem Wohnen in Reichartshausen zu bauen, rannte sie dabei offene Türen ein. "Dann haben wir Gelände gesucht, auf dem wir das realisieren können", berichtet Jungmann. Gefunden habe man dieses nun auf der großen Freifläche neben dem Schwimmbad.

Der Gemeinderat verabschiedete nun zunächst den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan in dem Gebiet mit dem Namen "Wannegärten". Der Investor plant, auf der rund 1,3 Hektar großen Fläche neben dem Freizeitbad, die bereits dem Außenbereich zugeordnet ist, rund 60 Pflegeplätze sowie sechs betreute Wohnungen zu bauen. Dafür ist ein zwei- bis dreigeschossiges Gebäude vorgesehen. Auch eine integrierte Arztpraxis oder eine Praxis für Physiotherapie unterzubringen, sei denkbar. Beide Praxen sollen dann von allen Bürgern besucht werden können. Konkrete Planungen liegen bislang jedoch noch nicht vor, hieß es. Doch die Verwaltung begrüßt das Vorhaben. Auf der Internetseite der Bauträgergesellschaft ist das Projekt bereits mit dem Vermerk "in Planung" aufgeführt, eine erste Animation zeigt quaderförmige, zweistöckige Gebäude mit roter und weißer Fassade.

"Dadurch können in der Gemeinde dringend benötigte Wohnungen und Pflegeplätze geschaffen werden", unterstrich Jungmann. Bislang gebe es kaum Angebote an altersgerechten Wohnmöglichkeiten im Dorf. Auch könne durch das Vorhaben verhindert werden, dass ältere Bürger und Pflegebedürftige in umliegende Kommunen mit besserer Infrastruktur für Senioren abwandern müssten. Die spätere Vermarktung der Pflegeplätze an private Eigentümer sei nicht vorgesehen. Für die betreuten Wohnungen sei dies jedoch denkbar, teilte Jungmann mit.

Er bezog sich außerdem auf den Kreisseniorenplan des Rhein-Neckar-Kreises. Reichartshausen sei im Kreisvergleich zwar nur in durchschnittlichem Maß von der demografischen Entwicklung betroffen, dennoch seien die Auswirkungen des Wandels erheblich. In den vergangenen Jahren sei der Anteil älterer Bürger kontinuierlich gewachsen. Derzeit liegt der Anteil der Bürger in Reichartshausen, die älter als 65 Jahre sind, bei 18 Prozent – gegenüber elf Prozent im Jahr 1980. Die Prognose des Statistischen Landesamtes geht von einem weiteren Anstieg auf 25 Prozent im Jahr 2030 aus. Ein zusätzlicher Vorteil des Seniorenparks sei die Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen vor Ort.

Der Bikepark jedoch muss verlegt werden, wenn das Vorhaben realisiert wird. Ob ein Teil der Ausweichparkplätze fürs Freibad erhalten werden kann, sei außerdem in der weiteren Planung zu prüfen, sagte Jungmann. Parkmöglichkeiten für Freibadgäste stehen mit den Parkplätzen am Sportplatz sowie bei den Kindergärten ausreichend zur Verfügung. Die Feldgärten und landwirtschaftlichen Flächen, die innerhalb des Plangebiets liegen, müssten indes aufgegeben werden. Jetzt hofft der Bürgermeister, dass alle Grundstückseigentümer mitmachen. Ende Februar bereits solle mit den Besitzern das Gespräch gesucht werden. Ein Teil des Plangebiets gehört der Gemeinde.

Doch das Gebiet überschneidet sich mit einem regionalen Grünzug des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar, der nicht einfach umgenutzt werden darf. Dies sei ein Konflikt, der nur durch ein zeitintensives Zielabweichungsverfahren zu überwinden wäre, verdeutlichte Jungmann und teilte den Räten mit, dass hierzu bereits Gespräche mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe sowie mit dem Regionalverband Rhein-Neckar stattgefunden hätten. Und dabei sei auch schon eine Lösung gefunden worden. Denn um den regionalen Grünzug genau abzugrenzen, bestehe ein sogenannter "Ausformungsspielraum", der das Vorhaben offenbar ermöglicht. Die Behörden könnten somit der Planung der Seniorenwohnanlage zustimmen.

Nun sollen zunächst die städtebaulichen Rahmenbedingungen mit einem Bebauungsplan definiert werden. Ob mit dem Bauvorhaben noch dieses Jahr begonnen werden kann, sei abhängig davon, wie viel Zeit das Bebauungsplanverfahren in Anspruch nimmt, unterstrich Jungmann. Gespräche für den Bebauungsplanvorentwurf seien bereits für nächste Woche vorgesehen. "Das muss jetzt Schlag auf Schlag gehen", sagte der Bürgermeister.

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